Früherkennung Dickdarmkrebs
Hämoglobin (Blut) im Stuhl
Die immunologischen Labor-Verfahren zur Untersuchung auf Hämoglobin (Blut) bzw. den
Hämoglobin-Haptoglobin-Komplex im Stuhl weisen gegenüber dem chemischen Nachweis verborgenen occulten Blutes eine deutlich höhere Nachweisrate für Darmtumorzellen auf.
Eine Kombination beider Marker ist daher sinnvoll. Die eingesetzten Antikörper reagieren dabei spezifisch mit menschlichem Blut. Darm-Blutungen können neben Darmtumoren oder Polypen auch auf anderen Ursachen beruhen (Fissuren, Hämorrhoiden usw.).
Die höchste Nachweisrate zur Abklärung von Dickdarmkrebs und dessen Vorstufen wird durch die Kombination der Marker M2PK, Calprotectin, Hämoglobin und Hämoglobin-Haptoglobin-Komplex, sowie durch die Untersuchung von 3 aufeinander folgenden Stuhlproben an 3 aufeinander folgenden Tagen erreicht.
Ursachen für Dickdarmkrebs
Störende Einflüsse auf die Entwicklung einer gesunden Darmflora
Ungünstige Ernährungsgewohnheiten, im Säuglingsalter, in der Jugend und im Erwachsenenalter sind eine wichtige Grundlage für die Entwicklung von Tumorzellen im Darm.
Weitere Einflussfaktoren sind andauernder negativer oder positiver Stress, Schlafstörungen, ein zu hoher Konsum industriell erzeugter und kohlenhydratreicher Nahrungsmitteln sowie die regelmäßige Zufuhr von Zusatzstoffen wie künstlichen Aromen, Farbstoffen, Zuckeraustauschstoffen und Nahrungsemulgatoren.
Ebenso hemmen Alkohol sowie unterschiedliche giftige Rückstände (z.B. Pestizide) in den Nahrungsmitteln die Entwicklung einer gesunden Darmflora.
Nicht alle, aber viele bedeutende Antibiotika können zur Vernichtung ganzer für die Verdauungsleistung wesentlichen Bakterienpopulationen und Bakterienstämme führen. Daher sollte während sowie im Anschluss an eine Antibiotika-Gabe eine vorbeugende probiotische und präbiotische Therapie durchgeführt werden.
Es gibt klare Zusammenhänge zwischen dem Vitamin-B6-Gehalt im Körper und Dickdarmkrebs. So sollen höhere B6-Spiegel das Risiko, an dieser
Krebsart zu erkranken, um 30–50 % reduzieren, was auf den Einfluss des Vitamins auf Tumorzellen und auf entzündliche Reaktionen zurückgeführt
wird.
Eine höhere Aufnahme von Magnesium senkt das Risiko für Dickdarmkrebs.
Literatur-Quellen:
Chen GC, et al: Magnesium intake and risk of colorectal cancer: a meta-analysis of prospective studies. Eur J Clin Nutr. 2012 Nov; 66(11): 1182-6. doi: 10.1038/ejcn.2012.135.
Gylling, B. et al. 2017. Vitamin B-6 and colorectal cancer risk: a prospective populationbased study using 3 distinct plasma markers of vitamin B-6 status. Am J Clin Nutr.
105(4):897–904.