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Hormonelle Ungleichgewichte (Dysbalance)
Bei einer sogenannten hormonellen Dysbalance (Mangel oder Überschuss bzw. Gleichgewichtsstörung zwischen den Hormonen) kann es zu mannigfaltigen Beschwerden und Erkrankungen kommen.
Häufig ist es auch so, dass gleiche Probleme oder Erkrankungen sowohl bei Mangel als auch Überschuss an dem entsprechenden Hormon auftreten können.
Dies ist ein deutlicher Hinweis, dass es bei der Therapie darum geht, möglichst alle beeinflussenden ursächlichen Faktoren für ein hormonelles Ungleichgewicht zu erkennen und zu behandeln.
(z.B. Mangel an Mikronährstoffen, Säure-Basen-Haushalts-Störungen, organische Ursachen, Leberstörungen oder -Belastungen, Medikamente, Darm-Verdauungsstörungen)
3 | Nahrungsergänzungsmittel bei Wechseljahresbeschwerden |

Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe zur Unterstützung bei Wechseljahresbeschwerden
Grundsätzlich werden bei einer Erkrankung natürlicherweise vermehrt Nährstoffe wie z.B. alle Vitamine, Mineralien oder sogenannte zellschützende Antioxidantien verbraucht, da diese für das entzündlich betroffene Nerven- und Gefäßsystem zwingend notwendig sind.
Der an Wechseljahresbeschwerden erkrankte Mensch wird häufig zu Aktionen gezwungen (Hitzewallung, Sclafstörung) . Wichtig ist daher immer die Überlegung, ob vermehrte Entspannung und regelmäßige Bewegung an der frischen Luft nicht zwingend notwendig für die aktuelle Situation ist, in der sich der Mensch gerade befindet.
Bei einzelnen bei Wechseljahresbeschwerdene wichtigen Nährstoffen wie z.B. dem Mineralstoff Magnesium oder dem Vitamin D bzw. dem Vitamin B2 kommt es aufgrund unserer Lebensweise oder geringer Nährstoffdichte im Boden (wenig Sonne, wenig magnesiumhaltige Lebensmittel, Mineralstoff verbrauchende Allergien) häufig zu besonders hohen Mängeln.
Ein entsprechender Ausgleich auch nur einzelner Nährstoffe kann deshalb manchmal bereits zu guten Erfolgen führen, meist aber etwas schlechter als in Kombination mit Multi-Nährstoffmitteln.
Der Einsatz von Mikronährstoffen bei Wechseljahresbeschwerden
B-Vitamine können die Häufigkeit der Wechseljahresbeschwerden reduzieren.
Da fast drei Viertel der Wechseljahresbeschwerden-Patienten einen erniedrigten Coenzym Q10-Spiegel aufweisen, kann eine erhöhte Zufuhr mit geeigneten Nahrungsmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln zu einer Verminderung der Häufigkeit der Migräneanfälle und zu einer Verminderung der Krankheitsausprägung führen.
Auch eine vermehrte Magnesiumaufnahme mit geeigneten Nahrungsmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln kann Wechseljahresbeschwerden deutlich vermindern.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass in einer weiteren Studie die Kombinationsgabe der drei oben genannten Nahrungsergänzungsmittel zu einer deutlichen Verminderung der Häufigkeit der Wechseljahresbeschwerden und zu einer Verminderung der Krankheitsausprägung führte.
Inzwischen gibt es Magnesiumpräparate, die auch bei schmerzbedingter Übersäuerung des Körpers gut aufgenommen werden.
Infusionen mit Vitaminen und Mineralien bei Wechseljahresbeschwerden zeigten in einer Studie bereits nach kurzer Zeit eine deutliche Verbesserung der Symptome.
Omega-3-Fettsäuren
(v.a. in Hering und Lachs) hemmen die körpereigene Bildung von entzündlich-rheumatischen Stoffen. Wichtige pflanzliche Quellen für Omega-3-Fettsäuren sind Olivenöl, Leinöl, Rapsöl, Walnussöl.
Ein hoher Obst- und Gemüse- sowie ein geringer Fleisch-, Zucker-, Fettkonsum führt zu einem guten Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper, der sich auf die Gefäße und Nerven im Körper entzündungshemmend auswirkt.
Die Enzyme Bromelain (Annanas), Papain (Papaya), Rutin (Fenchel, schwarze Johannisbeere, Petersilie) wirken entzündungshemmend und abschwellend.
Curcumin (E 100) aus der Kurkuma-Pflanze hergestellt, ist in entsprechend gelbgefärbten Nahrungsmitteln, z.B. Margarine, Teigwaren, Kartoffelflocken, Reis-Fertiggerichten, Konfitüre, Marmelade und Senf sowie im Currypulver enthalten. Curcumin ist nachweislich stark entzündungshemmend.
Wechseljahresbeschwerden scheinen wie oben angedeutet auch mit dem in der Bevölkerung weit verbreiteten Vitamin-D-Mangel zusammenzuhängen.
Stress, Entzündungen und Schlafmangel fördern die Freisetzung von freien Radikalen, die u.a. die Gefäß- und Nervenzellen schädigen können.
Vitamin C und Vitamin E sowie die Mineralstoffe Selen und Zink wirken gegen diese zellschädigenden sogenannten “freien Radikale“ als sogenannte „Antioxidantien“.
Weitere antioxidativ wirksame Substanzen sind unter anderen Pflanzenstoffe wie Grüntee-Catechine und Citrus-Bioflavonoide.
Immunregulierende Bakterien wie z.B. Probiotika (spezifisch wirksam gegen Viren und krankheitsfördernde Darmbakterien) unterstützen den Aufbau des Darmimmunsystems und haben einen positiven Einfluss auf das Entzündungsgeschehen im Körper.
Präbiotika oder präbiotische Substanzenzen sind Nährstoffe für die immunrelevante Bakterienflora des Darms und auch für die Bakterien, die mit den Probiotika zugeführt werden.
Im Optimalfall beinhaltet ein Vitaminpräparat zur Unterstützung des Nerven- und Gefäßsystems daher nicht nur einzelne Nährstoffe, sondern alle wichtigen Vitamine und Mineralstoffe als Basisabsicherung.
Zur weiteren Beschleunigung der Stoffwechselprozesse können dann besonders wichtige und im Blut deutlich verminderte Nährstoffe zusätzlich eingenommen werden.
Hierfür ist manchmal eine Messung der individuellen Nährstoffwerte im Blut sinnvoll, um die bei Erkältungen besonders wichtigen Nährstoffmengen im Blut zu bestimmen.
Manche Vitamine (z.B. die fettlöslichen Vitamine A, E, D, K) oder auch bestimmte Mineralien (z.B. Magnesium, Kupfer, Jod, Zink) können bei Überdosierungen deutliche Nebenwirkungen verursachen.
Gezielte Einnahmehinweise (z.B. in Bezug auf die Einnahme der Nahrungsergänzungsmittel vor, nach oder zwischen den Mahlzeiten) sowie alters- und geschlechtsspezifische Nährstoffmengen sind daher äußerst sinnvoll.
Nahrungsergänzungsmittel zum Ausgleich einer Übersäuerung
Hier erhalten Sie auf Anforderung gezielte Einnahmehinweise zum Thema Wechseljahresbeschwerden
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